Welche Arten von Gas-Signalpatronen gibt es?
Gas- und Signalpatronen lassen sich in Schreckschussmunition, Reizgasmunition und pyrotechnische Munition unterscheiden. Die Reichweite der Patronen ist jeweils vom Kaliber sowie der Patronenfüllung abhängig und kann daher variieren.
Der Zweck von Schreckschussmunition besteht darin, einen sehr lauten Knall zu erzeugen. Dieser soll Angreifer in Gefahrensituationen abwehren. Reizgasmunition ergänzt den lauten Knall um Reizgas, das ebenfalls beim Schuss freigesetzt wird. Ähnlich wie Pfefferspray soll es den Angreifer stoppen und dient ebenfalls zur Verteidigung in Gefahrensituationen. Es lassen sich CN-, CS- und Pfeffer-Reizgaspatronen unterscheiden. So kommen also entweder Chloracetophenon, Chlorbenzylidenmalodinitril oder Nonivamid zum Einsatz.
Wie lassen sich Signalpatronen verschießen?
Werden Signalpatronen mit einer Schreckschusswaffe verschossen, so wird an deren Mündung ein Abschussbecher aufgeschraubt. Sowohl die Mündung als auch der Abschussbecher verfügen zu diesem Zweck über ein Gewinde. Der Abschussbecher nimmt Gas- und Signalpatronen auf, die sich im Anschluss unter Einhalten vorgeschriebener Sicherheitsmaßnahmen verschießen lassen.
Der deutsche Gesetzgeber gibt für erwerbsscheinfreie Waffen eine Geschossenergie von maximal 7,5 Joule vor. Diese Geschossenergie darf auch bei Schreckschusswaffen nicht überschritten werden. Der Abschussbecher verfügt deshalb über spezielle Entlastungsbohrungen, die die Geschossenergie drosseln und auf den erlaubten Wert begrenzen.