Gerade in den letzten Jahren erfreuen sich Luftpistolen immer größerer Beliebtheit. Inzwischen schätzen neben den langjährigen Waffensammlern auch viele Neulinge die Luftpistolen.
Luftpistolen sollten in keiner ambitionierten Waffensammlung fehlen. Genau wie großen Brüder, die Luftgewehre, unterscheiden sich auch die Luftpistolen sowohl in ihrem Aussehen und der Marke, als auch in der jeweiligen Antriebsart.
So funktionieren Luftpistolen
Luftpistolen, die mit einem Federdrucksystem ausgestattet sind, setzen die benötigte Energie für den Abschuss über eine in der Waffe verbaute Feder frei. Grundsätzlich beträgt die Magazinkapazität von Luftpistolen mit Federdrucksystem immer einen Schuss.
Vor jedem Schuss wird die nötige Spannung der Feder über das Abkippen des Laufes erzeugt. Allerdings ist dieser Vorgang mit einem gewissen körperlichen Aufwand verbunden. Grund genug für viele weibliche Luftpistolen Fans sich für eine Waffe zu entscheiden, die CO2-geführt ist.
Diese Modelle werden nicht über eine Feder, sondern über sogenannte CO2 Kapseln angetrieben. Hierbei werden die Kapseln bequem in die Pistole eingesetzt. Das macht auch einen sehr unkomplizierten Wechsel problemlos möglich.
CO2 Pistolen haben gegenüber den Federdrucksystemen den Vorteil, dass mithilfe der CO2 Kapsel mehrere Schüsse hintereinander abgegeben werden können. Hier muss eben nicht nach jedem Schuss manuell nachgespannt werden.
Das passende Zubehör für Luftdruckpistolen
Neben der richtigen Luftpistole sollte auch qualitativ hochwertiges Luftdruck Zubehör nicht vergessen werden. Sowohl die passende Munition als auch Pistolentaschen gehören natürlich zu jeder Luftdruckpistole. Auch der Kugelfang und die passenden Reinigungsmittel sollten auch bei einer Luftdruckpistole nicht fehlen.
Verschiedene Munitions-Arten von Luftpistolen
Für die in Deutschland und der EU üblichen Luftpistolen wird für gewöhnlich das Kaliber 4,5 mm verwendet. Die gängigsten Geschoss-Typen sind Diabolos oder Rundkugeln (auf dem englischsprachigen Markt:BBs) aus Stahl. Die Energie, die ein solches Geschoss entwickeln darf, ist gesetzlich, wie bei allen Luftdruckwaffen, auf 7,5 Joule begrenzt. CO₂-betriebene Waffen erreichen diesen Wert Bauart-bedingt jedoch nicht und ihre stärksten Vertreter befinden sich ungefähr bei der Hälfte der erlaubten Energie, wobei Blowback-Pistolen noch etwas weniger Energie haben, weil das Blowback naturgemäß auch etwas Energie braucht.
Welche gesetzlichen Einschränkungen gibt es neben der Geschoss-Energie?
Die wichtigste gesetzliche Einschränkung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist das komplette Verbot von vollautomatischen Luftdruckpistolen. Unter anderem die Hersteller Beretta und Glock haben einige ihrer Selbstlade-Modelle ursprünglich als vollautomatische Ausführung konzipiert und für die BRD ausschließlich semi-automatische Varianten entwickelt.
Außerdem sind Laser-Pointer, wie man sie z.B. bei den CO₂-Nachbauten scharfer Selbstlade-Pistolen auf der dafür integrierten Schiene installieren kann, in Deutschland verboten.
Weiter sollten Sie darauf achten, dass Sie einen kleinen Waffenschein brauchen, wenn Sie Ihre Luftpistole draußen bei sich führen wollen, ob geladen oder nicht. Wenn Sie Sportschütze sind, müssen Sie Ihre Waffen zu Wettkämpfen auch getrennt von der Munition und – in einigen Bundesländern – herausnehmbaren Magazinen zu den Wettkämpfen transportieren.
Welche Antriebe und Funktionsweisen gibt es für Luftpistolen?
Neben dem sehr verbreiteten und einzelschüssigen Knicklauf-System gibt es in der Regel mehrschüssige Modelle, die entweder mit CO₂ oder schon mit Silikon vermischtem Propangas arbeiten. Das Gemisch heißt in englischsprachigen Ländern „green gas“ und das Silikon wirkt hier als Schmiermittel. Übrigens ist es auch bei CO₂-betriebenen Luftpistolen und Revolvern angebracht, sie mit Silikon oder anderen Schmiermitteln in Schuss zu halten. Bei Luftpistolen, bei denen die Kapsel im Magazin integriert ist, ist dabei besonders auf den Mechanismus im Magazin zu achten, der den Schuss und das Blowback auslöst. Sie sollten auch überlegen, dass die Gummi-Dichtungen einer CO₂-Waffe gerne mal nach einiger Zeit porös werden. Waffen, die Magazine mit integrierten CO₂-Kapseln haben, sind unter diesem Gesichtspunkt natürlich vorteilhaft, Propangas-Waffen haben mit porösen Dichtungen weniger Probleme und Knicklauf-Varianten kennen das Problem quasi gar nicht. Auch CO2-Revolver sind etwas weniger pflegeintensiv als die CO₂-Blowback-Modelle.